PSA-Klassen und Normen in der Elektronikfertigung

In der Elektronikfertigung ist der Schutz der Arbeiter sowie der Produkte von grösster Bedeutung. Persönliche Schutzausrüstung (PSA) spielt dabei eine zentrale Rolle. Dieser Blogbeitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen PSA-Klassen und Normen, die in der Elektronikfertigung angewendet werden, und erläutert ihre Bedeutung für die Sicherheit und Qualität der Produkte.

 

Was ist PSA?

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) umfasst alle Ausrüstungen und Bekleidungen, die von Arbeitnehmern getragen werden, um sich vor Risiken zu schützen, die ihre Gesundheit oder Sicherheit am Arbeitsplatz gefährden könnten. In der Elektronikfertigung ist PSA besonders wichtig, um sowohl die Arbeiter vor Gefahren wie elektrischen Schlägen, Chemikalien oder mechanischen Verletzungen zu schützen als auch die empfindlichen elektronischen Bauteile vor elektrostatischer Entladung (ESD) zu bewahren.

 

PSA-Klassen in der Elektronikfertigung

Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird in verschiedene Klassen eingeteilt, je nach dem Schutz, den sie bieten soll. Dabei steigern sich die PSA-Klassen von I bis IV darin, wie stark der Schutz sein soll. 

 

PSA-Klasse I

Die niedrigste PSA-Klasse umfasst grundlegende Schutzmassnahmen gegen geringfügige Risiken. Diese Klasse ist ideal für Arbeitsumgebungen mit minimalen Gefahren und beinhaltet Produkte wie einfache Schutzhandschuhe und leichte Schutzbrillen. Für diese Klasse gelten die Normen EN 420 für Schutzhandschuhe und EN 166 für den Augenschutz. PSA der Klasse I bietet Schutz vor leichten mechanischen Einwirkungen oder geringeren chemischen Belastungen.

 

PSA-Klasse II

Die PSA-Klasse II bietet Schutz gegen mittlere Risiken, die häufiger in der Elektronikfertigung auftreten können. Dazu gehören chemische Spritzer oder mechanische Gefahren. Entsprechend gelten hier die Normen EN 388 für mechanische Risiken und EN 374 für chemischen Schutz. Produkte der PSA-Klasse II umfassen Handschuhe gegen chemische Einwirkungen und Schutzkleidung gegen mechanische Belastungen, wie Handschuhe mit erhöhter Schnittfestigkeit oder Gehörschutzgeräte mit höherem Dämmwert.

 

PSA-Klasse III

Diese Klasse bietet den höchsten Schutz gegen schwere Risiken, die lebensbedrohlich sein können. Dazu gehört auch Schutz gegen elektrische Gefahren. Entsprechend gelten hier die Normen EN 1149 für Schutzkleidung gegen elektrostatische Eigenschaften und EN 61482 für Schutzkleidung gegen thermische Gefahren durch Störlichtbögen. In diese Kategorie fallen Schutzausrüstung für Arbeiten mit Hochspannung und Schutzanzüge für den Umgang mit hochgefährlichen Chemikalien.

 

Extremer Schutz mit PSA-Klasse IV 

Für extreme Bedingungen bietet die PSA-Klasse IV Schutz gegen extreme Risiken und stellt die höchste Schutzklasse dar. Diese Klasse ist für Arbeitsplätze mit lebensbedrohlichen Gefahren konzipiert. Dazu gehören Schutzkleidung für Arbeiten in Hochspannungsanlagen und Hochleistungs-Atemschutzgeräte für toxische Umgebungen. Diese Schutzmassnahmen sind unerlässlich, um die Sicherheit der Arbeiter in besonders gefährlichen Arbeitsumgebungen zu gewährleisten.

Durch die Einteilung der PSA in diese Klassen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter entsprechend den spezifischen Risiken ihrer Arbeitsumgebung geschützt sind. Die Wahl der richtigen PSA-Klasse ist entscheidend für die Sicherheit und Gesundheit der Arbeiter und hilft, Arbeitsunfälle zu vermeiden und die Effizienz am Arbeitsplatz zu steigern.

 

Wichtige Normen in der Elektronikfertigung

Neben den allgemeinen PSA-Klassen gibt es spezielle Normen, die in der Elektronikfertigung von besonderer Bedeutung sind. Diese spielen in der Elektronikfertigung vorallem auch im ESD-Bereich eine wichtige Rolle. Denn nur durch die Einhaltung dieser Normen wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter sicher sind und ESD-Bauteile während den Arbeiten nicht beschädigt werden. Weiterhin stellen diese Normen sicher, dass die Ausrüstung den spezifischen Anforderungen der Branche entspricht. Sehen wir uns die wichtigsten Normen in der Elektronikfertigung an!

 

EN 61340-5-1: Schutz vor elektrostatischer Entladung (ESD)

Die Norm EN 61340-5-1 spezifiziert die Anforderungen zur Kontrolle von elektrostatischer Entladung (ESD), die elektronische Bauteile beschädigen kann. In der Praxis bedeutet dies die Verwendung von ESD-Schuhen, ESD-Handschuhen und ESD-Kleidung, um die Entstehung und Ableitung elektrostatischer Ladungen zu verhindern. Diese Schutzmassnahmen sind entscheidend, um die empfindlichen Bauteile in der Elektronikfertigung vor Schäden zu bewahren und die Zuverlässigkeit der Produkte zu gewährleisten.

 

EN ISO 11611: Schutzkleidung für Schweissen und verwandte Verfahren

Die Norm EN ISO 11611 definiert die Anforderungen an Schutzkleidung für Arbeiten, bei denen Schweissarbeiten oder verwandte Verfahren durchgeführt werden. Diese Schutzkleidung ist darauf ausgelegt, gegen Hitze, Flammen und Spritzer geschmolzenen Metalls zu schützen. Sie ist unverzichtbar, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten und das Risiko von Verletzungen in Schweissumgebungen zu minimieren.

 

EN 14328: Schutz vor mechanischen Einwirkungen

Weiterhin spielt die Norm EN 14328 eine wichtige Rolle in der Elektronikfertigung. Diese spezifiziert Anforderungen und Prüfmethoden für persönliche Schutzausrüstung (PSA), die vor mechanischen Einwirkungen schützt. Dies beinhaltet die Verwendung von robusten Handschuhen und Schutzanzügen in Umgebungen mit hohem mechanischem Risiko. Die Ausrüstung ist essenziell, um Arbeiter vor Verletzungen durch mechanische Gefahren zu schützen und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

 

Bedeutung der PSA-Klassen und Normen in der Elektronikfertigung

Die Einhaltung der PSA-Klassen und Normen in der Elektronikfertigung ist unerlässlich, um die Sicherheit der Arbeiter zu gewährleisten und die Qualität der hergestellten Produkte zu sichern. Durch den richtigen Einsatz von PSA wird das Risiko von Verletzungen und Schäden minimiert, was zu einer effizienteren und sichereren Arbeitsumgebung führt. Zudem schützen die spezifischen ESD-Massnahmen empfindliche elektronische Bauteile vor elektrostatischen Schäden, wodurch die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Produkte erhöht wird.

 

Produkte in der richtigen PSA-Klasse und entsprechend den Normen in der Elektronikfertigung!

In der Elektronikfertigung spielen PSA-Klassen und Normen eine entscheidende Rolle für die Sicherheit der Arbeiter und die Qualität der Produkte. Durch die Einhaltung dieser Standards können Unternehmen eine sichere Arbeitsumgebung schaffen und gleichzeitig die Effizienz und Produktivität steigern. Bei Electronic Metals setzen wir uns dafür ein, dass unsere Kunden stets mit der besten und geeignetsten Schutzausrüstung ausgestattet sind, um sowohl ihre Sicherheit als auch die Qualität ihrer Produkte zu gewährleisten.

Sehen Sie sich jetzt in unserem Online Shop um und finden Sie Produkte, die zu Ihren Schutzanforderungen passen!