Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Lötspitzenverbrauch zu reduzieren. Zum einen lässt sich der Verbrauch über die mechanische Belastung verringern, zum anderen existieren passende Flussmittel. Mit mechanischen Belastungen sind vor allem die Löttemperatur sowie die Art, wie die Lötspitze gereinigt wird, gemeint. Mit einem Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs lässt sich die chemische Belastung verringern.

Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs

Flussmittel kommen beim Löten zum Einsatz, um die Lötspitze e durch eine chemische Reaktion von der Oxidationsschicht zu befreien. Eine hohe Oxidationsschicht führt dazu, dass sich die Lötspitze immer schlechter benetzen lässt. Es gibt einige Gründe für das Entstehen einer Oxidationsschicht, die häufigsten sind:

  • zu hohe Löttemperaturen
  • eine hohe Flussmittelaktivität
  • ein fehlendes Benetzen der Lötspitzen durch frisches Lot in der Lötkolbenanlage

Die Flussmittelaktivität

Die Flussmittelaktivität lässt sich in die drei Stufen Low (L), Medium (M) und High (H) unterteilen. Mithilfe der Bezeichnung des Flussmittels lassen sich oft wichtige Informationen herausfinden. ROL1 und REM0 sind beispielsweise Bezeichnungen für Flussmittel. Diese lassen sich wie folgt interpretieren: Die ersten zwei Ziffern geben Auskunft über die Zusammensetzung, die dritte Ziffer über die Aktivität. Die vierte Ziffer sagt aus, ob es sich um ein halogenfreies (0) oder halogenhaltiges (1) Flussmittel handelt.

Die zuvor erwähnte Bezeichnung ROL1 sagt also aus, dass das Flussmittel aus Rosin beziehungsweise Kolophonium (RO) besteht, die Flussmittelaktivität Low (L) und Halogen enthalten (1) ist.

Richtiges Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs erkennen

Ein geeignetes Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs erkennen Sie an den Eigenschaften, die Sie in der Bezeichnung des Flussmittels finden. Ein halogenhaltiges Flussmittel eignet sich am besten für schlecht lötbare Oberflächen und hält hohe Löttemperaturen besser aus. Allerdings leidet die Lötspitze deutlich mehr als bei einem halogenfreien Flussmittel. Denn sie wird von dem Halogen angegriffen. Zudem kommt es vor, dass ein aufgetragenes halogenhaltiges Flussmittel die Bauteile angreift. Um dies zu vermeiden, sollten Sie das aufgetragene Flussmittel immer abwaschen beziehungsweise die Stellen reinigen.

Gering aktiviertes Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs

Geringe und hoch aktivierte Flussmittel haben jeweils ihren eigenen Vorteil beim Löten. Mit einem hoch aktivierten Flussmittel lässt sich eine höhere Qualität der Lötstelle beziehungsweise eine bessere Befeuchtung der Leiterplatte erzielen. Dies führt zu besseren Lötergebnissen. Diese Lötmittel haben aber den Nachteil, dass sich die Oxidschicht deutlich schneller bildet. Dies geschieht, weil ein hoch aktiviertes Flussmittel bei Löttemperatur korrosiv wirkt. Ein gering aktiviertes Flussmittel hingegen wirkt bei Raumtemperatur korrosiv.

Da sich bei hoch aktivierten Flussmitteln die Oxidschicht schneller bildet, leidet dabei die Lötspitze mehr als bei gering aktivierten Flussmitteln. Demnach eignet sich ein gering aktiviertes Flussmittel besser zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs.

Fazit

Wenn Sie ein Flussmittel zur Reduzierung des Lötspitzenverbrauchs verwenden möchten, achten Sie darauf, dass es sich um ein gering aktiviertes und halogenfreies Produkt handelt. Sie erkennen entsprechende Flussmittel daran, dass die dritte Ziffer der Bezeichnung ein L für Low und die vierte Ziffer eine 0 für halogenfrei ist. Ein gutes Flussmittel, das den Lötspitzenverbrauch reduziert, verringert zudem Abfall und spart Kosten.

Bestellen Sie jetzt Flussmittel zur Reduzierung Ihres Lötspitzenverbrauchs in unserem Online-Shop.

Tags: Flussmittel