Ein geringerer Lötspitzenverbrauch spart viel Geld und Abfall. Wie Sie dies ganz einfach über den richtigen Einsatz von Temperatur und passenden Lötspitzen erreichen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Geringer Lötspitzenverbrauch durch die richtige Löttemperatur

Ein geringerer Lötspitzenverbrauch lässt sich einfach durch die richtige Löttemperatur erreichen. Je höher Sie die Löttemperatur einstellen, desto anfälliger sind Lötspitzen für Durchbrüche und später auch Lochfrass. Das liegt daran, dass Lötspitzen ständig einer Sauerstoffatmosphäre ausgesetzt sind. In dieser oxidiert eine zuvor beheizte Lötspitze und bildet daraufhin eine Oxidschicht an der Oberfläche. Desto stärker die Oxidschicht ist, desto schwerer ist es für das Flussmittel, sie zu durchbrechen. Die Folge: Die Lötspitze lässt sich schlecht benetzen und erzielt schlechtere Ergebnisse beim Löten.

 

An dieser Stelle neigen viele dazu, die Löttemperatur zu erhöhen, um das Ergebnis noch halbwegs zu verbessern. Jedoch verbrennt das Flussmittel ab einer Temperatur von 390 Grad Celsius bereits, bevor es aus dem Lötdraht fliesst. Folglich entstehen schwarze Rückstände vom Flussmittel. Dadurch lässt sich die Lötspitze dann so schlecht benetzen, dass sie fast keinen Lot mehr annimmt. An diesem Punkt hilft nur noch ein chemischer Lötspitzenreiniger, der die Lebensdauer der Lötspitze noch weiter reduziert. Ein geringerer Lötspitzenverbrauch lässt sich also erzielen, indem Sie nach jedem Gebrauch die Lötspitze mit frischem Lot benetzen und die Löttemperatur niemals höher als 385 Grad Celsius stellen.

Standby-Funktion richtig nutzen

Die Standby-Funktion können Sie auf eine Temperatur unter dem Schmelzpunkt des Lots einstellen. So vermeiden Sie, dass sich auf der Lötspitze geschmolzenes Lot in die aufgetragene Eisenschicht der Lötspitze einbrennt, was zu einer Korrosion führt. Die richtige Temperatur finden Sie unter dem Begriff Liquidustemperatur im technischen Datenblatt des Lötdrahts. Oftmals liegt der Schmelzpunkt von Lot zwischen 190° C und 230° C. Deshalb empfehlen wir eine Temperatur von 160° C bis 180° C für die Standby-Funktion. Ein geringerer Lötspitzenverbrauch durch diese Funktion lässt sich bei modernen Lötstationen wie beispielsweise von JBC oder Weller erzielen.

 

Neben der Temperatur im Standby lässt sich bei solchen Lötstationen auch der Zeitpunkt verzögern, an dem sie in den Standby-Betrieb wechseln. Standardmässig sollten Sie keine Verzögerung einstellen. Dadurch fährt nicht sofort die gesamte Temperatur der Lötspitze herunter, wenn der Lötkolben mal kurz abgelegt wird. Das Ergebnis ist ein geringerer Lötspitzenverbrauch, denn ständige zu grosse Temperaturwechsel wirken sich negativ auf die Lebensdauer der Lötspitzen aus. Ohne die Standby-Funktion sind die Lötspitzen dauerhaft im Vollbetrieb und nutzen sich um einiges schneller ab. Lassen Sie diese deshalb unbedingt aktiviert.

Geringerer Lötspitzenverbrauch durch die Temperatur noch einmal zusammengefasst:

– Löttemperatur wenn möglich nie höher als 385° C stellen

– die Temperatur der Standby-Funktion im Bereich von 160° C bis 180° C einstellen

– Verzögerung der Standby-Funktion auf 0 Minuten stellen

– Standby-Funktion immer aktiviert lassen

Geringerer Lötspitzenverbrauch: Die passende Lötspitze wählen

Passende Lötspitzen liefern eine optimale Wärmeübertragung. Achten Sie bei der Wahl der Lötspitze deshalb immer auf die Breite der Lötstelle. Die Lötspitze sollte mindestens so breit wie das Bauteil sein, besser noch geringfügig breiter. Denn dadurch lässt sich die Wärme vollständig von der Lötspitze auf die Lötstelle übertragen.

 

Ein geringerer Lötspitzenverbrauch ist weiterhin auch durch die richtige Form der Lötspitze zu erreichen. Beispielsweise eignen sich für Kabel oder Steckverbindungen am besten meisselförmige Lötspitzen, da diese die Wärme hier am besten übertragen. Desto weniger die Form der Lötspitze zur Form der Lötstelle passt, desto weniger Wärme wird übertragen. Viele neigen dann dazu, die Temperatur zu erhöhen, statt eine passendere Lötspitze zu wählen. Ein geringerer Lötspitzenverbrauch lässt sich so nicht erreichen. Achten Sie also bei der Wahl der passenden Lötspitze auf die Komponentengrösse und bringen Sie eventuell auch den Wärmebedarf in Erfahrung.

Fazit

Ein geringerer Lötspitzenverbrauch durch die richtige Löttemperatur und der passenden Lötspitze lässt sich leicht umsetzen und spart Ihnen viel Geld.

 

Bestellen Sie jetzt eine für Sie passende Lötstation und profitieren Sie von den langfristigen finanziellen Vorteilen, die ein geringerer Lötspitzenverbrauch mit sich bringt.